Vivien ♩

Ein Septembernachmittag im Jahr 1996, ich gehe in die Grundschule und bin wahnsinnig aufgeregt, weil ich gleich beim Elternabend mit meiner kleinen grünen Melodica ganz allein die "Ode an die Freude" vor meinen und den Eltern meiner Mitschüler*innen vorspielen werde. Mit Beethoven beginnt mein Weg und der Kreis schließt sich, als ich im Musikstudium von meinem englischsprachigen Dozenten gefragt werde, ob ich weiß, wie viele Sinfonien Beethoven geschrieben hat. Als ich ehrlicherweise mit "Nein" antworte, klatscht er begeistert in die Hände und ruft: "Richtig! Nine!". Legendär!

Sommer 1999, ich komme auf's Gymnasium und weiß sicher, dass ich Medizin studieren werde. Sogar die Praxis, die ich später übernehmen möchte, steht schon fest. Die Musik und mein Akkordeon begleiten mich währenddessen "nur" als Hobby, obwohl ich mich einige Jahre später sogar beim Berliner Vorausscheid des Deutschen Akkordeonmusikpreises für die Teilnahme am Bundeswettbewerb qualifiziere. Kurz vor dem Abitur, immer noch fest entschlossene Ärztin in spe, nehme ich an einer Projektwoche in der Musikstadt Trossingen teil. Die Begegnung mit der Größe der deutschen Akkordeonszene, Hans-Günther Kölz, wird mein Leben und meine Zukunftspläne komplett auf den Kopf stellen. Ich höre ihn spielen, mein Herz bleibt stehen und in meinem Kopf legt sich ein Schalter um. Oh mein Gott, das will ich auch! Ich möchte so spielen können wie er!

Der Traum vom weißen Kittel weicht mit dem Bestehen der Aufnahmeprüfung dem Klang des Herzens und ich fühle: das ist mein Weg. Ich möchte, dass noch ganz viele junge Musiker*innen diesen besonderen Ode-an-die-Freude-Moment erleben dürfen, mit dem bei mir alles begann. Dass sie auf einer Bühne spielen, Applaus bekommen und fühlen, wie sie andere Menschen mit ihrer Musik berühren. Denn dieses Gefühl ist wie ein Schatz, den man ein Leben lang in sich trägt.

Dass ich alles richtig gemacht habe, weiß ich spätestens in dem Moment, als ich mit meinem Akkordeon-Ensemble zwischen 10.000 Menschen im riesigen Innsbrucker Olympiastadion sitze und bei der Preisverleihung für Platz 1 meinen Namen höre: Wahnsinn, wir sind WELTMEISTER! Der Kommentar meines schwäbischen Dozenten und Mentors Hans-Günther Kölz dazu: "Weisch, Vivi, g'lernt isch halt g'lernt!"

Vivien Müller ist mit ihren Initialen nicht nur Namensgeberin  sondern auch musikalische Leiterin der Musikschule VivaMusica und unterrichtet Musikalische Früherziehung, Grundkurs Tasteninstrumente (Melodica), Akkordeon, Schüler-, Jugend-und Erwachsenenorchester sowie Studienvorbereitung.

Die Musikschule VivaMusica ist eine anerkannte Bildungseinrichtung § 4 Nr. 21 a) bb) UStG.
Wir unterrichten in Berlin Biesdorf, Kaulsdorf, Mahlsdorf, Marzahn und Lichtenberg.